hydraulischer Abgleich Verfahren B
Der hydraulische Abgleich ist ein Verfahren, das sicherstellt, dass die Heizungsanlage eines Gebäudes optimal funktioniert. Durch den hydraulischen Abgleich wird gewährleistet, dass jeder Heizkörper die richtige Menge an Heizwasser erhält, um eine gleichmäßige und effiziente Wärmeverteilung im gesamten Gebäude zu erreichen.
Verfahren B – Definition:
Das Verfahren B ist eine spezifische Methode des hydraulischen Abgleichs, die sich durch eine vollständige Berechnung der erforderlichen Durchflussmengen in der Heizungsanlage auszeichnet.
Schritte des Verfahrens B:
- Erfassung der Heizlast:
- Zunächst wird die Heizlast für jeden Heizkörper ermittelt, meist durch eine Heizlastberechnung. Dabei werden Faktoren wie Raumgröße, Bauart, Fensterflächen und gewünschte Raumtemperatur berücksichtigt.
- Bestimmung der erforderlichen Durchflussmengen:
- Basierend auf der Heizlast wird der notwendige Wasserdurchfluss für jeden Heizkörper berechnet, um die geforderte Wärmeabgabe zu erreichen.
- Messung und Einstellung:
- Anschließend werden die tatsächlichen Durchflussmengen in der bestehenden Anlage gemessen. Die Einstellung erfolgt durch Justierung der Ventile an den Heizkörpern und gegebenenfalls der Umwälzpumpe.
- Regelung:
- Die Umwälzpumpe wird so eingestellt, dass sie den berechneten Gesamtwiderstand der Anlage berücksichtigt, um die erforderlichen Durchflussmengen für alle Heizkörper zu gewährleisten.
Vorteile des hydraulischen Abgleichs nach Verfahren B:
- Energieeinsparung: Durch die Optimierung des Heizwasserdurchflusses wird der Energieverbrauch gesenkt, was zu niedrigeren Heizkosten führt.
- Komfort: Eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt für eine angenehme Raumtemperatur und verhindert Überhitzung oder Unterversorgung einzelner Räume.
- Längere Lebensdauer der Heizung: Durch die optimale Nutzung der Heizungsanlage wird deren Lebensdauer erhöht, da Überlastungen vermieden werden.
Anwendung:
Das Verfahren B ist besonders empfehlenswert für Heizungsanlagen mit einer hohen Anzahl von Heizkörpern, bei Umstellungen auf neue Heizsysteme oder nach größeren Renovierungen. In Deutschland ist der hydraulische Abgleich seit der Energieeinsparverordnung (EnEV) in vielen Fällen Pflicht, insbesondere bei Neubauten und umfassenden Sanierungen.
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